Erfolgsprogramm

Koloskopie schützt vor Darmkrebs

„Die niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte sehen sich durch die Erfolgszahlen, die Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums auf der Basis von mehr als 4,4 Millionen Datensätzen des Koloskopieregisters ermittelt haben, in ihrem Engagement für die Darmkrebsvorsorge bestätigt“, sagt Verbandssprecherin Dr. Dagmar Mainz. „Die Koloskopie kann nicht nur Krebsfälle so früh erkennen, dass sie geheilt werden können. Sie trägt tatsächlich dazu bei, Krebs zu verhindern!“

Nach den jüngsten Zahlen konnten durch die Vorsorge-Darmspiegelung in den ersten zehn Jahren des gesetzlich geregelten Screening-Programms rund 180.000 Darmkrebserkrankungen verhindert werden. Einem von 28 untersuchten Menschen konnte die Erkrankung an Darmkrebs erspart bleiben.

Der Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng) hat sich von Anfang an dafür eingesetzt, dass die Koloskopie hohen Standards genügen muss, dass die untersuchenden Ärzte über entsprechende Qualifikationen verfügen und dass beides dokumentiert, kontrolliert und evaluiert werden muss. „Nach zehn Jahren sehen wir nun, dass sich diese Investitionen gelohnt haben“, sagt Dr. Mainz.

Studien zeigen auch, dass die Zahl der verhinderten Neuerkrankungen deutlich höher liegen könnte, wenn mehr Menschen das Angebot der Vorsorge-Koloskopie nutzen würden. Aufgrund der zu geringen Teilnahme am Screening-Programm, wird immer noch fast jeder zweite Darmkrebs-Patient erst spät diagnostiziert. „Wir dürfen in unseren Bemühungen, die Menschen zur Vorsorge zu motivieren, nicht nachlassen“ betont die Gastroenterologin.