Vorsorge und Früherkennung

Die Doppelstrategie des Darmkrebs-Screenings

„Die Darmspiegelung oder Koloskopie ist Goldstandard im Kampf gegen den Darmkrebs, weil sie als einziges Verfahren Vorsorge und Früherkennung auf effektive Weise verbindet“, erklärt Dr. Jens Aschenbeck, der Darmkrebsexperte vom Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng).

Darmkrebs ist eine schleichende Erkrankung, die meist unbemerkt fortschreitet. Er entsteht aus Vorstufen, die aus Veränderungen in der Darmschleimhaut – Polypen bzw. Adenomen – hervorgehen. Das Risiko steigt ab dem 50. Lebensjahr immer weiter an. Es besteht ein erhöhtes Risiko, wenn bereits nahe Verwandte an Darmkrebs erkrankt sind.

Im Zuge der Darmspiegelung sucht der Magen-Darm-Arzt nach den Darmkrebsvorstufen und entfernt sie. „Dadurch senken wir das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, drastisch“, versichert der bng-Experte. „Gleichzeitig können wir einen Darmkrebs, der sich schon manifestiert hat, früher erkennen und erhöhen so definitiv die Heilungsrate.“ Rechtzeitig entdeckt ist Darmkrebs heilbar. Je früher er entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen!

Der Magen-Darm-Arzt verfolgt also eine Doppelstrategie: Vorsorge und Früherkennung. „Die weitaus meisten Menschen erhalten durch die Untersuchung die Gewissheit, dass sie gesund sind“, betont Dr. Aschenbeck. „Bei einigen Menschen stellen wir ein erhöhtes Risiko fest, dass wir durch die Entfernung von Polypen sehr deutlich reduzieren. In seltenen Fällen entdecken wir eine Frühform von Darmkrebs. Wenn diese rechtzeitig erkannt wird, können wir den Menschen sagen: Ihnen kann gut geholfen werden.“