Refluxkrankheit

Der Magen-Darm-Arzt hilft und beugt vor

Sodbrennen ist weit verbreitet und meist harmlos. Wer aber über längere Zeit unter den Beschwerden leidet, sollte einen Magen-Darm-Arzt aufsuchen, um den Schweregrad der Schädigung der Speiseröhre festzustellen, die richtige Behandlung einzuleiten und eventuelle Krebsvorstufen frühzeitig zu erkennen.

„Bei manchen Menschen kann die Refluxkrankheit die Speiseröhre so schädigen, dass Krebs entstehen kann“, sagt Dr. Franz Josef Heil vom Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng). „In ihrer soeben aktualisierten Leitlinie empfiehlt die Fachgesellschaft für Verdauungskrankheiten deshalb Betroffenen mit langjährigen Refluxbeschwerden, die Schleimhaut der Speiseröhre durch eine Magenspiegelung untersuchen zu lassen.“

Bedauerlicherweise muss der Patient allerdings gerade bei Magenspiegelungen Wartezeiten in Kauf nehmen, denn der Magen-Darm-Arzt hat durch die Budgetierung der Leistungen der Krankenkassen nur ein begrenztes Kontingent an Magenspiegelungen. Jede zusätzliche Untersuchung geht auf seine Kosten, d.h. sie gilt der Systemsystematik zufolge als unnötig und "unwirtschaftlich" und kann dadurch erst im nächsten Quartal angeboten werden.

Wartezeiten sind gerade im Zusammenhang mit vorbeugenden Krebsuntersuchungen unerträglich für die Patienten und müssten aus Sicht der niedergelassenen Gastroenterologen nicht sein. "Wir fordern deshalb eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung und erwarten auch vor dem Hintergrund der aktualisierten Leitlinie von den Krankenkassen, dass sie ihren Versicherten diese Leistung zeitnah ermöglichen“, betont der bng-Vorsitzende Dr. Franz Josef Heil.