Perspektiven nach dem Schulabschluss
MFA in der Magen-Darm-Arzt-Praxis
Die medizinischen Fachangestellten (MFA) bilden das Rückgrat in der Versorgung der rund 600 Mio. ambulanten Patienten, die in Deutschland jährlich in den Praxen der niedergelassenen Ärzte behandelt werden. „Ohne MFA läuft in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung gar nichts“, erklärt die Sprecherin der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, Dr. Petra Jessen.
„Unsere Mitarbeiterinnen übernehmen eine hohe Verantwortung und genießen im direkten Kontakt mit oft chronisch erkrankten Menschen größtes Vertrauen“, so Dr. Jessen weiter. „Das macht das Berufsbild sehr attraktiv. Der Beruf ist bei den Schulabgängern beliebt und steht ganz oben auf der Top-Ten-Liste der gefragtesten Ausbildungsberufe, insbesondere bei jungen Frauen.“
Die Attraktivität des Berufes besteht nicht zuletzt in den vielfältigen Möglichkeiten der Weiterqualifizierung, die eine eigenverantwortliche Tätigkeit erlauben. Spezialisierte Medizinische Fachangestellte übernehmen Aufgaben bei der Betreuung von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED-Nurse) und chronischen Lebererkrankungen (Hepatitis-Nurse) sowie bei der Assistenz von endoskopischen Untersuchungen, der Anwendung von Sedierungen und der hygienischen Aufbereitung von Endoskopen.
Die Chancen für den Berufseinstieg sind gerade im Augenblick gut, denn Magen-Darm-Ärzte haben zurzeit Schwierigkeiten, freie Stellen zu besetzen. Jede zweite Praxis sucht nach qualifiziertem Personal. Drei Viertel der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte bilden Medizinische Fachangestellte aus. Die meisten werden übernommen und können oft sogar mit übertariflichen Vergütungen rechnen.