Traumberuf mit Entwicklungspotiential!
Medizinische Fachangestellte
Obwohl die Medizinische Fachangestellte (MFA) zu den Top 10 der beliebtesten Ausbildungsberufe gehört und bei Frauen sogar der zweitbeliebteste Beruf überhaupt ist, mangelt es in den Praxen niedergelassener Magen-Darm-Ärzte an Nachwuchs. "Weil der Blick allgemein auf Krankenhäuser gerichtet ist, werden die Vorteile der Tätigkeit in der Facharztpraxis leider oft übersehen", sagt die Sprecherin des Berufsverbandes, Dr. Petra Jessen.
"Schicht- und Wechseldienst in den Kliniken, angesichts von Personalmangel und hohen Krankenständen ständig zusätzliche Dienste im stationären Alltag und dadurch schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben und eine unausgeglichene Live-Work-Balance werden vor dem Hintergrund einer besseren Bezahlung von vielen jungen MFAs in Kauf genommen", stellt Dr. Jessen bedauernd fest.
Dagegen steht in der Praxis die Arbeit in einem kleinen Team bei flexibel geregelten Arbeitszeiten in direktem Kontakt mit den Patienten. Die MFA übernimmt Verantwortung für die Abläufe in der Praxis, geht sensibel auf die Bedürfnisse akut und chronisch erkrankter Menschen ein und trägt durch ihr Engagement zur Aufrechterhaltung der ambulanten Versorgung auch unter Pandemiebedingungen bei. Allerdings wird die Wertschätzung seitens der Politik vermisst: Zum Beispiel erhielten MFAs trotz massivem Arbeitsaufwand in der Corona-Krise und erschwerten Arbeitsbedingungen keine Bonuszahlungen.
Gerade in der Magen-Darm-Arzt-Praxis gibt es viele Möglichkeiten der qualifizierten Weiterbildung, und zwar nicht nur in Bezug auf die Praxisorganisation, sondern vor allem in Hinblick auf die Patientenversorgung. Auf dieser Grundlage sind MFA an der Betreuung und Beratung von Patientinnen und Patienten beteiligt und können bei anspruchsvollen Untersuchungen und Behandlungen assistieren.
Dr. Jessen: "Durch unsere Weiterbildung zu zusätzlichen Qualifizierungen wie z. B. Versorgungs- und Fachassistenz CED haben wir seit Jahren etwas umgesetzt, was im Gesundheitsministerium gerade im Bereich der Kliniken geplant wird, allerdings in unseren Praxen ohne Gegenfinanzierung."
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