Vorsorge verhindert Krebs

Koloskopie-Screening lohnt sich

(24.06.2013) Allein in den Jahren 2003 bis 2011 konnten im Rahmen des Darmkrebs-Screenings für gesetzlich krankenversicherte Bürger in 269.000 Fällen ein fortgeschrittenes Adenom entdeckt werden. „Durch die Entfernung dieser Krebsvorstufen im Zuge der Darmspiegelung wird Darmkrebs verhindert“, betont der Darmkrebsexperte Dr. Arno Theilmeier vom Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng).

Seit Einführung der Vorsorge-Untersuchung haben sich bis zum Jahresende 2011 etwa 4,6 Mio. Versicherte, rund 20 Prozent der Anspruchsberechtigten, einer Früherkennungs-Koloskopie unterzogen. Bei ca. 38.600 Teilnehmern (1,0 Prozent der Untersuchten) wurde ein kolorektales Karzinom diagnostiziert, das bei fast 70 Prozent der Betroffenen in einem frühen Erkrankungsstadium behandelt werden konnte.

Diese Zahlen nannte Dr. Lutz Altenhofen vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland anlässlich der alljährlichen wissenschaftlichen Fachtagung der niedergelassenen Gastroenterologen in Freiburg. Der unabhängige Experte verwies in diesem Zusammenhang auch auf die niedrigen Komplikationsraten der Untersuchung und betonte, dass qualitätsgesicherte Früherkennungs-Koloskopien zu einer Verringerung des Auftretens von Darmkrebs und zur Reduktion von darmkrebsbedingten Sterbefällen in der Bevölkerung beitragen.

Das gesetzliche Früherkennungsprogramm bietet ab dem 50. Lebensjahr einen Test auf verstecktes (okkultes) Blut im Stuhl an. Versicherte ab 55 Jahren haben einen Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs.