Lebensmittelunverträglichkeit

Bei unklaren Bauchbeschwerden hilft der Gastroenterologe

(08.07.13) Völlegefühl, Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall, Müdigkeit und Abgeschlagenheit können die Folge von Lebensmittelunverträglichkeiten sein. „Oft leiden die Betroffenen lange unnötig, bevor sie zum Gastroenterologen gehen und dort erfahren, dass sie bestimmte Inhaltsstoffe von Lebensmitteln wie bestimmte Zuckersorten oder das Getreideeiweiß Gluten nicht vertragen“, sagt Dr. Dagmar Mainz, die Sprecherin des Berufsverbandes der niedergelassenen Gastroenterologen (bng).

Dabei lässt sich das Problem meistens sehr einfach feststellen, indem der Patient unter ärztlicher Kontrolle mit möglichen Auslösern seiner Beschwerden konfrontiert wird. Einfache Atemtests oder Blutbestimmungen geben in vielen Fällen schnell Auskunft, ob Unverträglichkeiten vorliegen oder nicht. Für speziellere Fälle stehen weitergehende Untersuchungsverfahren zur Verfügung.

„Die Ursache dieser Erkrankungen sind Störungen des enzymatischen Abbaus im Dünndarm, zum Beispiel von Milchzucker, Fruchtzucker oder Gluten“, erklärt die Verdauungsmedizinerin Dr. Mainz. „Diese Stoffe gelangen dann in den Dickdarm und werden dort von Bakterien vergoren, was die Beschwerden verursacht.“ Abhilfe schafft letztlich nur eine individuelle und im Fall von Gluten-Unverträglichkeit auch konsequente Umstellung der Ernährung, die die nicht vertragenen Stoffe vermeidet.

Gastroenterologen sind Spezialisten für Erkrankungen des Verdauungssystems, einschließlich Leber und Galle. Sie untersuchen und behandeln Beschwerden im Brust- und Bauchbereich und bieten Vorsorge- und Früherkennungsmethoden für Erkrankungen an, die oft schleichend und unbemerkt verlaufen, aber langfristig dennoch gravierende, manchmal lebensbedrohliche Folgen haben können. Letzteres gilt insbesondere für Darmtumoren und infektiöse oder nicht infektiöse Leberschädigungen.