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Viele Menschen bleiben auf Organspenden angewiesen

(27.05.13) „Nach Angaben der Deutschen Leberstiftung warteten Ende letzten Jahres mehr als 1650 Patienten auf eine Leber“, stellt Dr. Karl-Georg Simon vom Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen (bng) fest. Im Vorfeld des Tags der Organspende am 1. Juni 2013 ermutigt er die Bürger, sich nicht durch Skandale von der Bereitschaft zur Organspende abbringen zu lassen.

„Lebererkrankungen werden oft spät erkannt, weil das lebenswichtige Organ trotzt Schädigung häufig lange Zeit keine spürbaren Beschwerden hervorruft“, erklärt der bng-Leber-Experte. „Deshalb kommt es immer wieder vor, dass betroffene Patienten erst spät diagnostiziert werden. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kann eine Transplantation der letzte Weg sein.“

Die niedergelassenen Gastroenterologen empfehlen, regelmäßig die Leberwerte (GPT, GOT und GGT-Wert) beim Hausarzt überprüfen zu lassen. Erhöhte Werte zeigen an, dass die Gefahr einer Lebererkrankung bestehen kann. Die genauere Abklärung erfolgt dann beim Gastroenterologen, der gegebenenfalls rechtzeitig eine geeignete Therapie einleiten kann.

„Die Zurückhaltung bei der Bürger ist verständlich“, sagt Dr. Simon. „Doch der missbräuchliche Umgang mit Organspenden hat die Verantwortlichen aufgerüttelt. Die Kontrollen sind deutlich verbessert. Letzten Endes kann jeder mit seiner Bereitschaft zur Spende dazu beitragen, dass schwerkranken Menschen ein Weiterleben ermöglicht werden kann.“