Fettleber auf dem Vormarsch

Jeder Dritte über 40 betroffen!

(29.04.2013) Unter den Lebererkrankungen erfährt die nicht auf Alkoholkonsum zurückzuführende Fettleber in Deutschland einen besorgniserregenden Aufwärtstrend. Sie ist oft der erste Vorbote für schwere Erkrankungen. In der Gesamtbevölkerung leidet jeder vierte Erwachsene an einer Fettleber. Bei drei von vier stark Übergewichtigen ist auch die Leber verfettet.

„Die Folgen können gravierend und nachhaltig sein“, sagt Dr. Karl-Georg Simon, der Leber-Experte vom Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen (bng). „Langfristig drohen nicht nur chronische Leberleiden, Zirrhose oder Leberkrebs. Die Fettleber produziert darüber hinaus das Hormon Fetuin-A, das in Verdacht steht zur Entstehung von Typ 2 Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Tumorformen beizutragen.“

Menschen mit Fettleber leben oft beschwerdefrei und wissen nicht, dass sie ein erhebliches Problem haben. Um Folgen zu vermeiden, ist jedoch eine frühzeitige Erkennung von Lebererkrankungen sehr wichtig. „Die Leber ist eine Regenerationskünstlerin“, betont Dr. Simon. „Rechtzeitig behandelt kann sie sich schnell erholen und sogar nachwachsen.“

Die niedergelassenen Gastroenterologen empfehlen, regelmäßig die Leberwerte (GPT, GOT und GGT-Wert) beim Hausarzt überprüfen zu lassen. Erhöhte Werte zeigen an, dass die Gefahr einer Lebererkrankung bestehen kann. Die genauere Abklärung erfolgt dann beim Gastroenterologen, der gegebenenfalls eine geeignete Therapie einleiten kann.