Einladung zum Darmkrebs-Screening
Pilotprojekt für Hessen
(06.05.2013) Die Bundesregierung hat im Rahmen des Nationalen Krebsplans ein Einladungsverfahren zur Darmkrebsvorsorge auf den Weg gebracht, das bis 2016 realisiert werden soll. Die niedergelassenen Gastroenterologen werben dafür, dieses Verfahren als Pilotprojekt schon jetzt in Hessen einzuführen.
„Die Gastroenterologen in Hessen sind genossenschaftlich organisiert und bieten alle strukturellen Voraussetzungen für ein flächendeckendes Darmkrebs-Screening“, sagt Dr. Wolfgang Tacke, der Regionalvertreter des Berufsverbandes der niedergelassenen Gastroenterologen (bng). Der unverzügliche Start des Vorsorgeprogramms auf der Basis eines Einladungsverfahrens sei in Hessen damit jederzeit möglich.
Dr. Tacke äußerte sich anlässlich einer Benefizveranstaltung zugunsten der Stiftung LebensBlicke, die sich seit Jahren nachdrücklich für die Früherkennung von Darmkrebs einsetzt. Der Stiftungsvorsitzende, bng-Ehrenmitglied Prof. Dr. Jürgen F. Riemann, betonte bei demselben Anlass, dass vor dem Hintergrund der viel zu hohen Darmkrebssterblichkeit nicht unnötig Zeit verstreichen dürfe, sondern dass es gelte, besser heute als morgen die ausgezeichneten Vorsorgeangebote zu nutzen.
„In Hessen nehmen nicht einmal 20 Prozent der anspruchsberechtigten Versicherten das Darmkrebs-Screening wahr“, konstatiert der bng-Darmkrebsexperte Dr. Arno Theilmeier. „Der bng setzt sich seit Jahren dafür ein, die Menschen zu motivieren, aktiv gegen das Krebsrisiko zu werden. Wir begrüßen, dass die Politik die Impulse aus der Ärzteschaft aufgenommen hat. Ein Pilotprojekt in Hessen böte die Gelegenheit, den Worten nun auch schnell und unbürokratisch Taten folgen zu lassen.“