Hepatitis C

Patienten profitieren von Versorgungsforschung

(19.08.2013) Die Behandlung der viralen Lebererkrankung Hepatitis C mit der modernen Trippel-Therapie kann die Nierenfunktion beeinträchtigen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung in gastroenterologischen Praxen.


„Die gerade veröffentlichten Daten unterstreichen die Bedeutung therapierelevanter Forschung durch niedergelassene Ärzte“, erklärt der Hepatitis-Experte vom Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng), Dr. Karl-Georg Simon. „Solche Ergebnisse haben direkte praktische Konsequenzen, weil unerwünschte Nebenwirkungen besser gemanagt werden können.“

Niedergelassene Gastroenterologen beteiligen sich regelmäßig an Studien zur Versorgungsforschung und organisieren die Durchführung unter dem Dach von speziellen Fachgruppen. Damit tragen sie wesentlich zur Verbesserung von Qualität und Erfolg der Behandlung von Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen des Verdauungssystems wie Leber- oder Darmerkrankungen bei. Auch Verträglichkeit und Akzeptanz der Therapie spielen dabei eine wichtige Rolle.

„Hepatitis C kann unerkannt und nicht behandelt zu einer schwerwiegenden Erkrankung führen“, betont Dr. Simon. Rund 50 bis 60 Prozent der Betroffenen sind ahnungslos und wissen nicht, dass sie infiziert sind. „Rechtzeitig erkannt, kann die Hepatitis C aktuell in circa 70 Prozent der Fälle geheilt werden“, so der Leberexperte. Wegen der zunächst oft geringen Symptome von Leberkrankheiten sollte ein Leber-Check genauso selbstverständlich zur Vorsorge gehören wie andere Gesundheitschecks auch.