Evaluation wird fortgesetzt

Darmkrebs-Screening bleibt auf Erfolgskurs

(22.08.2013) Die niedergelassenen Gastroenterologen begrüßen sehr, dass sich der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung bereit erklärt haben, die Finanzierung für die jährliche Auswertung der Ergebnisse des Koloskopie-Screenings zur Darmkrebsvorsorge auch weiterhin zu übernehmen.

Die Vorsorgekoloskopie wurde vor mehr als zehn Jahren in Deutschland eingeführt. „Das war ein mutiger Meilenstein in der Geschichte der Krebsprävention“, erklärt Dr. Franz Josef Heil vom Vorstand des Berufsverbandes der niedergelassenen Gastroenterologen (bng). „Wir alle wissen, dass daraus eine Erfolgsgeschichte entstanden ist, die vielen zehntausenden Menschen ihre Gesundheit erhalten und sie vor der Erkrankung bzw. dem Tod an Darmkrebs bewahrt hat. Die beeindruckenden Ergebnisse sind vielfach, auch international veröffentlicht worden, und viele Länder beneiden uns um dieses einzigartige Programm.“

Durch die kontinuierliche Dokumentation der Ergebnisse und Befunde im Rahmen des Screening-Programms haben die niedergelassenen Gastroenterologen die weltweit größte Datenbank zur präventiven Koloskopie geschaffen. Die jährliche Auswertung dieser Daten durch das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) sind nicht nur von enormer wissenschaftlicher Bedeutung, sondern bildet darüber hinaus die Basis für den Nachweis der durchschlagenden Effizienz dieser Vorsorgemaßnahme. Deshalb hatte sich der bng gemeinsam mit der Stiftung LebensBlicke und der Deutschen Krebsgesellschaft für eine Fortsetzung des Programmes eingesetzt.

„Gerade im Hinblick auf die demnächst zu erwartende Einführung eines Einladungsverfahrens ist eine Fortsetzung der Evaluation in unseren Augen unerlässlich“, betont Dr. Heil. „Unsere im internationalen Vergleich kaum irgendwo erreichte hohe Ergebnisqualität ist nicht zuletzt der konsequenten Dokumentation und dem daraus resultierenden Feedback zu verdanken.“